Denn genauso viele Menschen waren in den 30 prädikatisierten Kurorten zu Gast und haben dabei 5.465.708 Übernachtungen ausgelöst. Diese Zahlen stehen auch für das Engagement und die Leistungsfähigkeit unserer Gastgeber – vom Campingplatz über die Hotels und von den Tagungszentren bis hin zu den Kliniken.
Die Übernachtungszahlen sind ein Indikator dafür, wie es um die Branche und Strukturen der Heilbäder und Kurorte steht, erläutert dazu Almut Boller, die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes. Steigen die Übernachtungszahlen, entsteht Wertschöpfung, die sich in lebendige Orte verwandelt. Ein Gewinn für jeden Einzelnen, der in den Thermen, Bädern, Kurparken, Gradierwerken oder als Einwohner in einem Kurort seinen persönlichen Erholungsraum findet.
In ihrer Entwicklung setzen die Heilbäder und Kurorte in Hessen aller Herausforderungen zum Trotz auf den Ausbau ihres qualitätsvollen Standards. Im Zentrum stehen dabei die kurörtliche Infrastruktur und die Sicherung der Kapazitäten, die durch die Gastgeber und Kliniken angeboten werden. Damit dienen sie besonders den Menschen in den ländlichen Räumen, auch weil sie die allgemeine und die medizinische Versorgung sicherstellen. Dazu tragen die stationären Vorsorge- und Rehabilitationszentren bei, die zu 90 Prozent in den Heilbädern und Kurorten verortet sind.
Wirtschaftsfaktor Kur & Tourismus
Kur & Tourismus sind die maßgeblichen Wirtschaftsfaktoren für die Heilbäder und Kurorte in Hessen. Sie wirken sich positiv auf andere Branchen aus und vervielfachen die Effekte, die sich in Form von Einkommen und Arbeitsplätzen ablesen lassen. 40.000 Menschen arbeiten hier - allein in der Gesundheitswirtschaft. Dazu profitieren mehrere 10.000 Menschen von der Aufgabenvielfalt im Tourismus.
Im Jahr 2023 stellten in den Heilbädern und Kurorten 662 Betriebe rund 56.000 Schlafgelegenheiten zur Verfügung. So konnten insgesamt 9,3 Millionen (2022: 8,5) Übernachtungen in den prädikatisierten Orten ausgelöst werden.
In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 wurden rund 5,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind 130.000 Übernachtungen mehr als im Vergleichszeitraum 2023 und 734.000 mehr als im Jahr 2022. Damit setzt sich die Erholungsphase der Heilbäder und Kurorte nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre fort.
Der Anteil der 30 hochprädikatisierten Heilbäder und Kurorte an den gesamthessischen Übernachtungen beträgt 28 Prozent.